Die klimatischen Veränderungen sind auch in Weilheim bereits deutlich zu spüren. „Deswegen müssen wir auf klimafreundliche Wärmequellen setzen und so die Umwelt schützen, aber vorallem zukünftigen Generationen eine lebenswerte Welt hinterlassen “, erklärt Bürgermeister Jan Albicker. Dass dies eine große Herausforderung ist, weiß auch Jan Münster, Geschäftsführer der Energieagentur Südwest. „Es stellt aber auch eine große Chance für eine lebenswerte Zukunft, die Unabhängigkeit von Öl- und Gaslieferungen und damit die Stärkung der Wirtschaft vor Ort dar“, erläutert Münster.
Welche Maßnahmen Privatpersonen ergreifen können steht im Zentrum der Wärmewende-Kampagne, welche die Gemeinde Weilheim in Kooperation mit der Energieagentur Südwest nun startet.

„Ohne die Privatpersonen geht es nicht“, macht Jan Münster deutlich. „Wir brauchen jeden Einzelnen für die Wärmewende. Jeder Beitrag zählt. Denn knapp 50% des Energiebedarfs von privaten Haushalten ist auf die Erzeugung von Wärme, also das Heizen oder die Warmwasseraufbereitung, zurückzuführen. Nur 15% davon werden durch erneuerbare Energien gedeckt.“

Die Bürgerinnen und Bürger haben viele Fragen. Besonders seit dem Entwurf des Gebäudeenergiegesetztes (GEG) ab 2024.
Was kommt durch das neue GEG auf mich zu? Welche Erfüllungsoptionen habe ich? Was mache ich zuerst, sanieren oder eine neue Heizung? Ist mein Haus für eine Wärmepumpe geeignet? Welche Sanierungsmaßnahmen kann ich umsetzen? Lohnt sich für mich eine PV-Anlage?
Diese und viele weitere Fragen werden unabhängig und neutral anlässlich der kostenlosen Wärmewende-Infoabende geklärt. An allen drei Abenden stehen die Expertinnen und Experten für Fragen zur Verfügung. Außerdem informiert die Energieagentur Südwest über ihr individuelles Beratungsangebot für Privathaushalte.

Die Veranstaltungs- und Beratungsangebote der Kampagne mit dem Motto „Wärmewende ist wie küssen: Kann man nicht alleine. Gemeinsam zur Wärmewende in Weilheim.“ werden von einem umfangreichen Kommunikationskonzept mit Flyern, Plakaten und Pressemitteilungen begleitet.

„Unser Ziel ist sehr ehrgeizig“, ist sich Jan Albicker bewusst. „Zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2040 müssen wir viele Klimaschutzmaßnahmen umsetzen. Wir als Gemeinde selbst, aber auch die Privathaushalte. Die Wärmewende ist dabei ein wichtiger Baustein. Gemeinsam schaffen wir es“, ist sich Albicker sicher.